Graue Literatur

Als graue Literatur, gelegentlich auch graue Materialien, bezeichnet man in der Bibliothekswissenschaft Publikationen, die nicht vom kommerziellen Verlagswesen kontrolliert werden[1] und nicht im Buchhandel erhältlich sind.[2] Sie werden meist von Institutionen oder Organisationen veröffentlicht. Dabei handelt es sich vor allem um: Regierungsstellen, Behörden, nationale und internationale Organisationen, Forschungseinrichtungen, Hochschulen, Schulen, Museen, Bibliotheken, Firmen, Verbände, Vereine, Parteien und Gewerkschaften. Beispiele für solche graue Literatur sind: Forschungsberichte, Privatdrucke, Firmenschriften, Kongressberichte und bestimmte akademische Schriften. Privatdrucke werden teilweise auch im Auftrag und auf Kosten von Privatpersonen ohne kommerzielle Absicht hergestellt. Die Auflage ist oft sehr klein.

Deutsche Titel werden in Deutschland in der Deutschen Nationalbibliografie, Reihe B, veröffentlicht. Internetpublikationen werden dabei nicht vollständig von der Deutschen Nationalbibliografie erfasst.

Texte, die der grauen Literatur zuzuordnen sind, werden heute in hohem Maß in Form von elektronischen Veröffentlichungen publiziert.

  1. Grey Literature International Steering Committee: Richtlinien für die Erstellung wissenschaftlicher und technischer Berichte: Verfassen und Verbreiten grauer Literatur. (PDF) 2007, S. 1, abgerufen am 27. September 2018.
  2. Helmut Hiller, Stephan Füssel: Wörterbuch des Buches. 7. Auflage. Frankfurt am Main 2006, ISBN 978-3-465-03495-7, S. 146, 258–259.

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